Dienstag, 17. Juni 2008
Trauer
Trauer ist das hinterhältigste unserer Gefühle. Sie nimmt uns nicht nur die Freude selbst, sondern auch den Wunsch glücklich zu sein. Beharrlich nagt sie an unserem Herzen, bis sie es gänzlich verschlungen hat. Manche sagen, man solle sich nicht völlig in Trauer verlieren, doch wie, frage ich, wenn es doch genau ihr Inhalt ist. Was soll ich dagegen tun, wenn mir der Wille selbst genommen wurde.

Was tut der Trauernde gegen seine Trauer?

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Montag, 9. Juni 2008
Knall-Bumm-Peng-Frag
Von Zeit zu Zeit passiert es in der Welt, dass ein Jugendlicher oder mehrere Jugendliche ausrasten und ein Blutbad in ihrer Schule anrichten. Natürlich muss es eine Ursache dafür geben. In Amerika sucht man den nächstliegenden Rockmusikstar, in Deutschland schiebt man es auf Computerspiele. Versteht mich nicht falsch. Ich bin kein Freund von sinnloser Gewalt. Dennoch halte ich es für äußerst fragwürdig eine solche Bluttat immer auf irgendwelchen Medien abzuschieben. Stellt euch mal vor, die meisten Amokläufer essen vor ihrer Tat Brot ... VERBIETET BROT! Dieser Angriff auf die sogenannten Killerspiele ist nichts weiter als der Versuch die Schuld, welche die Gesellschaft selbst trägt auf ein Medium abzuwälzen. Wenn ihr wollt, dass keine Amokläufer mehr eure Schulen stürmen, dann verbietet nicht die Computerspiele, sondern zeigt den Jugendlichen, dass die reale Welt anders ist. Beweist ihnen, dass die reale Welt nicht nur aus Furcht und Hass besteht.

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Bildblog
Man sagt, wo immer es Licht gibt, gibt es auch Schatten. Manchmal allerdings ist es auch der Schatten der das Licht provoziert. Manchmal verbreitet der Schatten Lügen, manchmal hetzt er das Volk gegen Ausländer auf, manchmal macht er einfach Fehler. Umso interessanter ist es, dass er dann mit dem Slogan „BILD dir deine Meinung“ wirbt, manipuliert er sie doch stetig selbst. Der Webauftritt des Bildblog, den ich hier mal eben als Licht qualifiziert habe, schließlich spricht man auch vom Licht der Wahrheit, tritt diesem entgegen. Nun könnte man natürlich sagen: „Woher weiß ich, dass ich von Bildblog nicht manipuliert werde?“. Es ist ganz einfach, denn Bildblog gibt, anders als BILD, verlässliche Quellen an. Es handelt dabei nicht um „ein paar obskure Onlineblogger“ (wobei fraglich ist, was obskure Onlineblogger sein sollen, denn Blogs, die von dem Wort „Weblog“ abstammen, sind von der Natur der Sache aus online, ganz zu schweigen von der Bedeutung des Wortes „obskur“ in diesem Zusammenhang. Allerdings wird diese Frage nur Andreas Wiele beantworten können), wie BILDs Spitze behauptet, sondern Medienjournalisten, die sich gegen die flächendeckende Manipulation der Bevölkerung wehren. Tatsachen die von der Bild verschleiert oder verdreht werden, deckt Bildblog auf oder stellt sie richtig. Opfer der Handlungsweise der BILD haben selten wirklich Chancen, sich zu wehren. Mir persönlich ist es unbegreiflich, warum ein Medium, das so offen gegen die Persönlichkeitsrechte der Menschen verstößt, das die verfassungsmäßige Ordnung stört und dessen Redakteure auch noch Straftaten begehen, keinerlei offizieller Gegenwehr entgegentreten muss.

Bildblog ist somit kein Angriff auf die BILD an sich, sondern die notwendige Verteidigung gegen deren Angriffe auf die Gesellschaft.

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VERBILDUNG?
Warum hat eine Zeitschrift wie die BILD, nach eigenen Angaben, 12 Millionen Leser? Wohl kaum wegen ihrer „Journalistischen Qualität“, wie sie behauptet . Um diese Frage zu beantworten, muss man sich die Frage stellen, was das für Menschen sind, die die BILD lesen. Auf den Caféteriaplätzen meiner Uni findet man gewöhnlich zwei Menschen, die eine gewisse Zahl von Klischees über Alkohol und Sozialen Stand erfüllen. Ich lasse mich grundsätzlich nicht von Klischees leiten. Dennoch hätte es mich doch stark überrascht, hätte ich etwas anderes als das genannte Blatt auf ihrem Tisch entdeckt. Bisweilen kann der eigentlich lernwillige Studierende den Kommentaren eben jener zwei BILD-Leser zu diesen Artikeln lauschen. Es liegt nicht in meinem Interesse, diesen beiden bloßzustellen, deswegen verzichte ich auf eine Wiederholung dieser Kommentare. Dennoch wird dem denkfähigen Studierenden klar, wie sich die hohe Leserzahl (die gewiss übertrieben ist) ergibt. Es liegt an den Bedürfnissen der BILD-Leserschaft. Die BILD betreibt keine Massenver“blödung“, die Massen sind bereits „blöd“. Der BILD-Leser sucht nicht nach Wahrheit. Er will nichts anderes, als seine Vorurteile bestätigt sehen. BILD nutzt dieses Bedürfnis ihrer Leser ganz bewusst aus. Sie mischt diesem Bedürfnis nach Lüge in geschickter Weise ein Bedürfnis nach Belanglosigkeiten hinein. Menschen leben am liebsten blind und taub. Sie wollen weiterhin in ihrem kleinen Horizont leben, sie wollen die Schuld ihrer Probleme weiterhin bei Anderen suchen, sie wollen sich weiterhin hilflos fühlen. BILD befriedigt diese Bedürfnisse auf rücksichtloseste Weise, auch auf Kosten anderer Menschen (womöglich sogar der eigenen Leser).

Es ist ein Teufelskreis, wer nur BILD liest, bleibt auch BILDleser, denn dieser enge Horizont wird nie erweitert.

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Mittwoch, 21. Mai 2008
Freiheit
Was ist eigentlich Freiheit? Rein technisch das Nichtvorhandensein von Gefangenschaft. Es gibt verschiedene Arten von Freiheit. Die Persönliche Freiheit, die Meinungsfreiheit, die Pressefreiheit...
Für mich ist es Freiheit, wenn ich in der Sonne liegen und den Tag genießen kann, wenn es geht mit einem Mädchen im Arm oder einem Bier in der Hand oder beidem. Dann bin ich befreit vom Stress, den das Leben und die Schulzeit mit sich bringen, dann kann ich meinen Gedanken freien Lauf lassen und einfach mal glücklich sein.

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Dienstag, 1. April 2008
Philosophie
Die Liebe zur Weisheit. Von Schülern geächtet, von Kindern unverstanden und von Erwachsenen missverstanden. Doch was macht sie aus, dass ihre Akzeptanz so stark differiert? Philosophie ist Denken. Und so verschieden wie die Denkenden sind, so verschieden sind auch die Gedanken. Den Kindern fehlt die Erfahrung um die Gedanken anderer Menschen zu verstehen, die Erwachsenen wollen es meistens nicht und den Schülern wird die Lust zum Philosophieren durch Kant, Aristoteles und Ethikunterricht verdorben. Wer also philosophiert?
Jeder!

Denn jeder macht sich Gedanken. Niemand schwebt einfach so von Handlung, jeder schweift ab. Die Frage „Was wäre wenn?“ hat sich sicher jeder schon mal gestellt. Jeder denkt und wer denkt kann weiterdenken und wer weiterdenkt philosophiert. So gestaltet jeder eine eigene Philosophie.

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Ein christliches Fest
Ja oh Herr, wir haben es gestohlen. Und sollte es dich gebe, dann ist es dir wahrscheinlich scheißegal. Wir haben die Kartoffeln, das Alphabet und die Dampfmaschine geklaut. Da hat sich auch keiner beschwert. Also warum regt ihr, liebe Christen, euch auf wenn Weihnachten nicht in eurer christlichen Tradition gefeiert wird? Wir Atheisten haben Weihnachten als „Fest der Liebe und Besinnlichkeit“ adaptiert. Man wirft uns vor die Traditionen zu brechen und das Fest durch unseren Kaufzwang zum Konsumfest zu machen. Aber ich darf doch auch annehmen, dass ihr euch nicht nur „Weihrauch und Mürre“ schenkt, die Kinder der meisten Christen, die ich kenne glauben nicht an das Christkind, sondern an den Weihnachtsmann (ja, da sind auch Katholiken dabei) und den hat zum Teil Coca Cola erfunden. Also bitte habt euch doch nicht so, wenn wir euch Weihnachten und Ostern und Pfingsten und so manchen Feiertag nachahmen, schließlich dient es doch einem guten Zweck.

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Rache
„Ich bin Klein-Philipp und nehme Rache an der dummen Liese, weil sie mein Spielauto geklaut hat.“
„Ich bin Liese und nehme Rache an der Erika, weil sie meine Puppe kaputt gespielt hat.“
„Ich bin Erika und nehme Rache an Mama, weil ich keine neue Puppe zu Weihnachten bekommen hab.“
„Ich bin Erikas Mama und nehme Rache an meinem Mann, weil er es mit diesem Flittchen aus der Nachbarschaft getrieben hat.“
„Ich bin der Mann von Erikas Mama und nehme Rache an dem Flittchen aus der Nachbarschaft, weil sie mich an meine Frau verpetzt hat.“
„Ich bin das Flittchen aus der Nachbarschaft und nehme Rache an dem Franzosen Pierre Foucault, weil er mich mit 'nem Kind sitzen gelassen hat.“
„Ich bin der Franzose Pierre Foucault, und nehme Rache an den Nazis, weil sie meinen Bruder im zweiten Weltkrieg erschossen haben.“
„Wir sind die Nazis und nehmen Rache an den Ausländern, weil sie unsere Arbeitsplätze stehlen.“
„Wir sind die Ausländer und nehmen Rache an der politischen Führung, weil wir wegen ihr in andere Länder flüchten müssen.“
„Wir sind die politische Führung und nehmen Rache an den Terroristen und Diktatoren, weil sie überhaupt an allem Schuld sind und wir wollen gar kein Öl.“
„Wir sind die Terroristen und Diktatoren und nehmen Rache an der ganzen Welt, weil wir die einzigen sind die Recht haben und sowieso und überhaupt.“

„Wir sind der Rest der Welt und nehmen Rache an Klein-Philipp, weil er Rache genommen hat und Rache nehmen was ganz, ganz Schlechtes ist!“

Willkommen in der Welt der Doppelmoral. Den Kindern dieser Welt wird stetig gepredigt, dass Gewalt und Rache etwas Schlechtes sind, dass man seinen Nachbarn nicht zurückschlägt, sondern ihm, wenn man Christ ist, noch die andere Backe hinhält. Aber dann darf man doch fragen, wie das die Kindern glauben sollen, wenn sich nicht einmal die Erwachsenen selbst daran halten. Die Israelis und Palästinenser tun es, die Amerikaner und die Terroristen tun es und Klein-Philipp und Liese tun es ebenso. Man nennt das wohl „Wasser predigen und Wein trinken“, aber eigentlich müsste es vielmehr heißen : “Wattebällchen predigen und Speere werfen“.

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Der Tod
Wenn der Tod als Person irgendwo dargestellt wird, sieht man meist einer düsteren Persönlichkeit im schwarzen Bademantel ins Gesicht, oder eben nicht denn ein Gesicht hat er ja meistens nicht. Er trägt eine Sense in einer seiner Knochenhände und spricht meist kein Wort. Dann winkt er mit der anderen Hand, man solle mitkomme.
Aber mal ehrlich ... Warum denn? Warum soll der Tod so aussehen?
Warum kann er nicht einen lustigen Hut und bunte Klamotten tragen und „Yo Alter, wir, müssen dann mal“ sagen. Warum kann er nicht eine androgyne Gestalt in einer mittelalterlichen Lederrüstung sein? Warum kann er nicht aussehen wie eine Figur aus der Nussknacker-Suite, mit der Kinnlade eines Nussknackers?
Ich persönlich glaube, der Tod ist eine bildhübsche Frau um die 20er, die anstatt zu winken mit ihren Augen zwinkert und dabei stetig lächelt, den dies wird mir im Leben nie passieren.

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Fröhliche Baumfreunde
Bisweilen schiebt der „Musiksender“ MTV eine schmale Sendung ein um die paar Minuten bis zur nächsten vollen Stunde zu verbrauchen. Dies sind entweder die sogenannten Happy Tree Friends oder die Suicide Squirrrels. Kerninhalt ist die blutige Vernichtung eben jener Namensträger Sendung, ebenso wie in der „Itchy und Scratchy Show“ der Simpsons. Nun mag der besorgte Beobachter sich fragen ob und welchen Einfluss diese Sendungen auf unsere schöne menschliche Gesellschaft haben. Schließlich handelt es sich dabei um Gewalt, die auch noch komisch sein soll. Welchen Einfluss hat das auf unsere Jugend?
Höchstwahrscheinlich keinen. Warum sollten die Jugendlichen glauben, dass diese Gewalt wirklich komisch ist? Ebenso könnten sie auch glaube, dass blaue Elche (oder was auch immer) gibt. Kinder die so etwas glauben sollten um die Sendezeit der beiden Sendungen ohnehin nicht mehr wach sein, denn dies schadet rein physisch ihrem Körper. Doch die meisten Menschen kritisieren die Sendungen bzw. den Sender für deren Ausstrahlung.

Aber ist es wirklich richtig diese Sendungen zu kritisieren. Ist es nicht vielmehr der Mensch der Kritik verdient? Schließlich lachen die Menschen über diese Sendungen. Sollten wir uns dann nicht lieber die Frage stellen, was an Gewalt komisch ist?

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