Dienstag, 16. Juni 2009
Verfehlung und Versuchung
Der deutsche Wähler hatte ein wunderbares System. Es gab Sozialdemokraten und Christdemokraten und ein paar Alternativen. Waren gerade die Sozialdemokraten an der Macht, warf man ihnen die Missstände der Bundesrepublik vor, hatte damit zumeist sogar recht, und wählte dementsprechend eine andere Partei. Und weil er nicht so recht die Chancen der kleineren Parteien glaubte, war diese Partei meist die die Christdemokraten. Später veränderte sich das System, der Wähler wählte nun auch kleinere Parteien, die Liberalen, die Linken und die Grünen, die eine echte Chance hatten. Nicht als Alleinregierung aber doch als Koalition mit der Partei, die man weniger hasste. Als das auch nichts half, ging mancher dazu über, aus Protest eine ganz ganz kleine oder eine ganz ganz böse Partei zu wählen. Seine Stimme hatte damit zwar keine Auswirkung, doch er jagte den Großen einen riesigen Schrecken ein und fühlte sich ganz großartig damit. Ein anderer Wähler beschloss aus Frust, gar nicht mehr zu wählen. Ein klügerer Wähler stellte sich eine Frage. Was passiert wenn alle den gleichen Protest machen? Und die übrigen nicht wählen gehen? Dann käme ein ganz ganz kleine Partei oder eine ganz ganz böse Partei an ganz ganz viel Macht. Also ging er und wählte eine der großen Partei und so blieb alles wie gehabt.

Die große Koalition hat eine Menge Verfehlungen begangen insbesondere im Wahlkampf. Im Netz sehe ich öfter Leute die bekunden die Parteien der großen Koalition nicht wählen zu wollen. Stattdessen schwenkt man auf andere Parteien um. Fraglich ist, welche Auswirkung dies im Endeffekt hat. Die kleinen Partei verfolgen zum Großteil Haarsträubende oder radikale Ziele. Der Rest hat keine Konzepte für eine Vollständige Regierung. Die FDP zu wählen, wird im Endeffekt zu einem Sieg der Koaliton Schwarz-Gelb führen. Das bedeutet, eine Seite der Verfehlung bleibt im Amt. Die Grünen bedeuten quasi dasselbe mit der roten Seite der großen Koalition. Und die Linken? Ist das wählen der Partei "Die Linke" tatsächlich eine Alternative in einer Wirtschaftskrise? Kaum.

Immer wieder wird die Vermutung geäußert, die Internetsperren würden sich in der Wahl negativ für die große Koalition auswirken. Das ist natürlich so. Doch es gibt mehr als Kommunikationsfreiheit in der Bundesrepublik Deutschland und man muss eben auch für die Wirtschaft und für den Sozialstaat wählen. Ich bezweifle also, dass sich etwas ändern wird. Ich denke, dass wie so oft, zur Strafe der Politiker, die Wahlbeteiligung sinkt. Davon hat niemand was. Die Demokratie in Deutschland wird durch politische Schnellschüsse im Wahlkampf entwertet.


Ich plädiere dafür, die Piratenpartei Deutschland zu unterstützen um wenigsten einen Vertreter im Parlament zu haben, der im Informationszeitalter angekommen ist und um deutlich zu machen wie wichtig der sorgsame Umgang damit ist.

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Besser muss nicht gut sein - Stoppt Zensursula
Der vom linken Flügel der SPD initiierte Vorstoß zur Ablehnung des Gesetzes zur Bekämpfung der Kinderpornographie in Kommunikationsnetzen ist gescheitert. Irgendwie ist die Parteiführung wohl ebenso wie die CDU der Meinung, man wäre mit dem Änderungspaket den Bedürfnissen der Kritiker nachgekommen. Das ist natürlich nicht der Fall. Die Internetgemeinde will überhaupt keine Sperren, weil es für diese keine Begründung gibt. Ich stimme dem zu, denn mir fehlt im Gesetzesentwurf eben eines --> ein Gerichtsurteil. Ein Gericht kann die Löschung einer Internetseite anordnen. Ich habe keinerlei Bedenken, wenn in den Fällen, in denen eine Seite per Gerichtsurteil gelöscht werden soll und dies nicht möglich ist, eine Sperre eingerichtet wird. Dann aber bitteschön nicht mit dieser hilflosen DNS-Sperre.

Die Befürworter der Sperren verkennen hier auch einfach einen ganz einfachen Umstand. Die Sperren sind keine Handlung zur Gefahrenabwehr. Denn es geht keine Gefahr von ihnen aus. Niemand wird sofort pädophil, wenn er so etwas sieht. Und den missbrauchten Kindern hilft diese Sperre herzlich wenig. Solche Sperren sind vielmehr eine Sanktion und die BKA, als Teil der Exekutive, ist in der Bundesrepublik Deutschland, welche ein Rechtsstaat ist, eben gerade nicht berechtigt, schwerwiegende Sanktionen zu verhängen. Man stelle sich mal vor, die Polizei könnte einfach so von Ort zu Ort gehen und Berufsverbote erteilen. Das wäre quasi das Gleiche. Sperren durch das BKA sorgen dafür, dass die Exekutive die Befugnisse der Judikative vornimmt. Das stört die Gewaltenteilung und ist somit verfassungswidrig.

Eine Frage die mich in letzter Zeit besonders umtreibt, ist warum sich stetig der Wirtschaftsflügel mit diesem Problem beschäftigt. Die Argumentation des Wirtschaftsministers zur Kompetenzgrundlage des Gesetzesentwurfs war mehr als nur falsch. Hier handelt es sich um Mittel der Kriminalitätsbekämpfung, wie sich schon aus dem Gesetzestitel ergibt.

Zum Abschluss habe ich noch zwei Zitate von Benjamin Franklin, die hier sehr gut passen:

"Those who would give up essential Liberty, to purchase a little temporary Safety, deserve neither Liberty nor Safety."
(Jene, die grundlegende Freiheit aufgeben würden, um eine geringe vorübergehende Sicherheit zu erwerben, verdienen weder Freiheit noch Sicherheit.)

Und speziell für die Befürworter:
"Experience keeps a dear school, but fools will learn in no other, and scarce in that."
(Erfahrung ist eine teure Schule, aber Narren wollen anderswo nicht lernen.)

Irgendwann werdet ihr die Erfahrung machen, dass eure Meinung gesperrt wird.

Heute letzte Möglichkeit zur Petitionsmitzeichnung:
https://epetitionen.bundestag.de/index.php?action=petition;sa=details;petition=3860

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Freitag, 12. Juni 2009
Ein§pruch - Recht langweilig.
Ich schaltete gestern zwischen "Star Gate - The Ark of Truth" und "Ein§pruch - die Show der Rechtsirrtümer" hin und her. Damit man das nicht falsch versteht. Es ist nicht so, dass ich unter normalen Umständen überhaupt in Betracht ziehen würde, eine Sendung wie letztere (und ausgerechnet bei RTL) zu gucken. Nein, ich zwang mich dazu. Ich habe nichts gegen Dr. Hoecker. Im Gegenteil. Er ist ein hervorragender Rechtsanwalt, jedenfalls seiner Kanzlei nach zu urteilen und auch die Aufklärungsarbeit, die in seinen Bücher betrieben wird, halte ich für wertvoll. Ich habe allerdings nie verstanden, warum er seine Show ausgerechnet nach einem Prozessmittel benennt, dass in Deutschland nicht existiert. Doch damit nicht genug. Man musste dem armen Anwalt ja Andrea Kiewel an die Seite stellen, die nicht nur konstant mit völlig überzogener Gestik und Mimik nervte, sondern auch ebenso beständig völlig belanglose Sachen quatschte oder Einwürfe machte. Überhaupt wirkte sie die ganze Show über einfach nur überflüssig, übrigens ebenso wie die Außenreporter. Außerdem wurden an den wenigsten Stellen die betroffenen Normen oder Urteile benannt. Natürlich kann man eine genaue Zitierung nicht erwarten. Aber wenigsten ein Hinweis auf das zuständige Gericht oder das Gesetz hätte man auch einem RTL-Publikum vorsetzen können. Außerdem stellt sich, wie so oft bei diesen Irrtümer-Sachen, die Frage ob alles so stimmt, wie sie es annehmen. So wurden in den Filmen beispielsweise Sachen, die im Onlineversand gekauft wurden, vor dem zurückschicken mit vollster Absicht ruiniert. Das ist natürlich nicht das gleiche wie die normale Nutzung eines solchen Produkts. Denn auch die Händler, die sich kein Recht zum Wertersatz vorbehalten haben, werden durch eine solche Behandlung vorsätzlich geschädigt. Und es stellt sich die Frage ob die Verweigerung der Rücknahme nicht doch aus §242 gerechtfertigt sein kann. Die Frage inwieweit man Sperrmüll mitnehmen kann, ist bisweilen umstritten und keinesfalls so einfach zu beantworten. Auch die Behandlung einer Politesse durch Daniel Hartwich entsprach einer Belästigung. Generell war die Frage auch völlig dämlich, was Dr. Höcker viel zu höflich mit dem Wort "natürlich" ausdrückte. Übrigens habe ich noch nie Moderatoren gesehen, die so oft auf ihre Moderationskarten gesehen haben.
Star Gate war diesen Abend durchaus interessanter und verfügte über einen sehr schönen Soundtrack. Ein§pruch lohnt sich nicht wirklich. Zumal man bisher nichts erfährt, was man nicht mit wenig Mühe selbst herausfinden könnte. Das meiste sogar in Höckers Büchern. Und dazu muss man Andrea Kiewel nicht ertragen.

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Dienstag, 9. Juni 2009
BILDpartei 2009
Die BILDpartei 2009 ist die Partei "Christliche Mitte". Die Partei zeichnet sich durch solche Gebote aus wie:

6. Gebot: Du sollst nicht Unkeuschheit treiben! Die CHRISTLICHE MITTE sagt NEIN zu Porno, Homosex, Mißbrauch von Kindern, ungeordneter Sexualität und JA zur gottgewollten Familie, zu christlicher Sitte und Ordnung.

Nun, in der Tat ist ein NEIN zu Kindesmissbrauch zu vertreten, es ist aber auch nichts Besonderes. Was ist wohl "ungeordnete Sexualität" ? Die generelle Ablehnung von Homosexualität ist meiner Ansicht nach grundgesetzwidrig.

5. Gebot: Du sollst nicht morden! Die CHRISTLICHE MITTE sagt NEIN zur Abtreibung und Verzweckung noch nicht geborener Menschen. JA zum Kind!


Die Partei verlangt indes die Strafbarkeit der Abtreibung als Mord. Zur Legalität der Abtreibung kann man sicherlich verschiedener Meinung sein. Deswegen müsste aber eine verbotene Abtreibung keinesfalls Mord sein, denn sie verwirklicht nicht zwangsweise Mordmerkmale, wahrscheinlich sogar eher selten. Ich denke dabei an die Teenagermutter, die selbst nicht weiter weiß. Diese verzweifelten Kinder mit Mördern gleichzusetzen ist aboluter Schwachsinn.

1. Gebot: Du sollst keine anderen Götter neben MIR haben. Die CHRISTLICHE MITTE sagt NEIN zur Islamisierung Deutschlands und JA zu einem christlichen Deutschland.

Die Partei glaubt an eine Islamisierung Deutschlands, die nicht existiert, und vertritt da die Auffassung, man müsste einer solchen entgegen wirken. Dies ist, betrachte man die Partei im Kontext mit ihren gewöhnlichen Forderungen nicht weiter verwunderlich.

Wesentlich betreibt die Partei eine Art religiösen Rassismus, eine oft von Aktivisten vernachlässigte Form der Intoleranz. Als Agnostiker, wäre mein Blog höchstwahrscheinlich im negativ utopischen Fall einer Regierung durch die christliche Mitte längst gesperrt. Dazu wird es hoffentlich nie kommen. Meiner Ansicht nach ist die Partei auch verfassungsrechtlich äußerst grenzwertig.
So viel Intoleranz und Dummheit verdient zweifelsfrei das Prädikat BILDpartei 2009.

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Montag, 18. Mai 2009
Man muss sich ja förmlich wehren - Stoppt Zensursula
http://www.welt.de/wams_print/article3753604/92-Prozent-der-Deutschen-fuer-Sperrungen-im-Internet.html

Angeblich liegt der Welt eine "representative Umfrage" vor, die bestätigt, dass 92% der Deutschen für eine Sperre von Kinderpornografischen Seiten sei. Schon das bezweifle ich. Wenn die Umfrage representativ ist, warum werden dann die Daten nicht ausgeführt? Weiterhin zitiert den Vorsitzenden der Deutschen Kinderhilfe e.V. (Georg Ehrmann), einem der wenigen Vereine, der das umstrittene Gesetz unterstützt, mit den Worten "Das Ergebnis der Umfrage bestätigt meinen Eindruck, dass es sich bei den Unterschreibern der Online-Petition um Internetliebhaber, Blogger, im Grunde also um eine Minderheit handelt - wenn auch eine gut organisierte". Was hinter "der Deutschen Kinderhilfe" steht, kann man zum Beispiel bei Stefan Niggemeier nachlesen (http://www.stefan-niggemeier.de/blog/die-demagogie-der-deutschen-kinderhilfe/). Doch auch so ist dieses Zitat eher fragwürdig zu betrachten. Denn natürlich mag es sich um Internetliebhaber handeln, wer sonst weiß, was eine ePetition ist? Die Kinderhilfe indes sammelt Unterschriften gegen die ePetition und das mit billigsten Tricks. Die Frage, die den potentiellen Unterzeichner gestellt wird, ist ob sie sagen: "Ja, ich stimme für das Gesetz gegen Kinderpornographie im Internet". Damit wird nicht nur suggeriert, die Gegner des Gesetzes (bzw. die Nichtunterzeichner) seien für Kinderpornografie im Internet, sondern es wird auch keinesfalls die Wirkungsweise des Gesetzes oder dessen Inhalt genannt. Ergo wissen die Unterzeichner unter Umständen nicht einmal, dass es um die Sperrung von einigen Seiten geht. Sie wissen nicht, dass dazu das Telemediengesetz geändert wird. Sie wissen auch nicht, dass das schlicht eine Liste vom BKA gestellt wird, die bestimmte Seiten sperrt, sodass in Zukunft quasi jede Seite, wenigstens temporär, gesperrt werden kann. Willkommen in China.

Wirtschaftsminister zu Guttenberg formulierte in den vergangenen Wochen, er könne nicht verstehen, wie jemand gegen die Sperrung von kinderpornografischen Inhalten sei. Ich schätze seine Durchsetzungsfähigkeit in den Bereichen der Wirtschaft aber Aussagen wie diese zeigen, dass er sich auf diesen Bereich beschränken sollte. Die Petition richtet sich nicht direkt gegen die Sperrung von kinderpornografischen Inhalten sondern gegen die Sperrung von Internetseiten überhaupt. Das bedeutet schon einen Unterschied. Auch die Kritiker des Gesetzes sind gegen Kinderpornografie, aber eben auch gegen Zensur. Es geht nicht um ein "Grundrecht auf Kinderpornografie" wie die Populisten der deutschen Kinderhilfe e.V. behaupten, sondern um das Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung. Nach der Sperrung von Kinderpornografischen Seiten werden die ersten Internettauschbörsen fallen, dann Emulator / Rom - anbieter und dann wahrscheinlich die ersten Blogs. Auch fällt auf, dass dieses Gesetz keinesfalls in irgendeiner Art Kinderpornografie bekämpfen kann. Vielmehr werden die Augen der Deutschen davor verschlossen. Das entspricht dem Willen vieler Deutschen. Ihnen ist egal, ob es Kinderpornografie im Internet gibt, sie wollen nur nichts davon wissen - aus den Augen - aus dem Sinn. Davon wird kein Kind geschützt. Zumal so eine Sperre für kundige nicht besonders schwer zu umgehen sein dürfte. Betroffen von dieses Sperren werden dann nur Unkundige, quasi zufällig Besucher einer Kinderpornoseite. Stellt sich die Frage: Wer kommt denn zufällig auf eine Kinderpornoseite? Ich bin in den letzten Jahren so einige Male unfreiwillig auf einige Seiten verlinkt wurden (übrigens auch einmal auf den Internetauftritt der CDU), darunter auch adultsites, niemals jedoch auf Kinderpornografie. Das wäre ja auch ziemlich dämlich von den Betreibern. Da könnte man genauso sichtbar mit dem Diebesgut durch die Stadt laufen und irgendwelche Leute zwecks Handel ansprechen. Sowas gibt es nicht, denn wenn es das gäbe, würden die Behörden auch reagieren können.

Ein Gerichtsurteil kann auch heute schon die Server abschalten. Problematisch ist dabei eben nur, dass sich die meisten illegalen Server auf Domains wie to (Tonga) befinden und die bezüglichen Behören schweigen. Vielleicht sollte man dagegen mal was unternehmen.

Aber das geht ja nicht mit Verboten.

Leitfigur dieser Idee ist einmal wieder Ursula von der Leyen. Eine Ministerin, die die Nation spaltet. Wesentlich zu Unrecht, meiner Ansicht nach. Sie überschreitet laufen ihre Kompetenzen, zeigte beispielsweise Journalisten kinderpornografische Inhalte und sprach evident wirklichkeitswidrig von einer kinderpornografischen Massenindustrie.

Ich habe zwei Bitten an die Leser meines Blogs.

1. Unterzeichnet die Petition (trotz der drei fs der Petitionen). https://epetitionen.bundestag.de/index.php?action=petition;sa=details;petition=3860
2. Kickt diese Frau aus dem Amt.

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Donnerstag, 7. Mai 2009
PAAAAAAAAAAAAANIK
Genau. Panik. Schließlich werden wir bald alle Schweinegrippe haben. Eigentlich ne interessante Sache. Zum einen, weil eine Grippe immer tödlich enden kann, zum anderen weil an der "neuen" Grippe kaum Leute gestorben sind. Insgesamt starben in Mexiko nur sieben Leute sicher an der Grippe. In den USA starb ein mexikanisches Baby oder Kleinkind, das auch schon im schwierigen Zustand eingeliefert worden war.

Wo ist also das Problem? Bisher ist niemand außer 8 Mexikanern an der neuen Grippe gestorben. Eine Vielzahl der Menschen in Mexiko ist sehr arm (ja, es geht ärmer als HARZ IV, man stelle sich mal vor) und muss entsprechend viel arbeiten. Als Resultat gehen dieselben auch seltener zum Arzt. Die Medizinische Versorgung Mexikos ist ohnehin nicht mit den Mächten in Europa oder den USA zu vergleichen. Mexiko wird wohl von jeder Krankheit härter getroffen als andere Länder.

Das kann man schon bei Wikipedia nachlesen.

Also wo liegt das Problem? Wissen die Medien das nicht? Doch mit Sicherheit. In den vielen Fernsehberichten viel mir auf, das die Befragten "Experten" bisweilen mit keinem anderen Titel als "Experte" vorgestellt wurden oder dass ihnen das Wort quasi abgeschnitten wurde. Einmal wieder macht man aus einer Mücke einen globalen Elefanten. Einmal wieder wird grundlos Misstrauen gegen Staat und Behörden und vor allem gegen andere geschürt. Die brutalen Resultate sieht man in den Reaktionen der Volksrepublik China.

Aber auch in der Bundesrepublik wird immer wieder Panik geschoben, wenn mal wieder irgendwo ein Sack Grippe umfällt.

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Dienstag, 17. März 2009
Wenn Sie wollen, dass ich Sie wähle ...
... Herr Althaus, dann sollten sie aufhören, so präsent in BILD zu sein.

Wenn die BILD ihre Stärke oder sonstwas beleuchtet, glaube ich ihr nicht - daher habe ich eine Idee.
Machen Sie doch einfach mal Politik. Denken Sie doch mal eine Bildungspolitik aus, in der nicht die Rechte der Studenten oder die Studenten selbst auf der Strecke bleiben, oder ja denken Sie mal über mehr Zusammenarbeit in der Bildung mit andere Bundesländern nach. Oder überlegen Sie sich den Schei ... äh die Sache mit dem Bürgergeld nochmal.

Können Sie das? Wenn nicht, gehen Sie doch lieber wieder zu BILD.

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Verdammt nochmal!
http://www.bildblog.de/6494/die-amok-opfer-der-bild-am-sonntag/

Wir brauchen ein Pressegesetz und zwar auf europäischer Ebene. Es ist kaum zu glauben, wie die Presse, und zwar nicht nur BILD, mit den Opfer, Angehörigen der Opfer und den Angehörigen des Täters umgeht. Eigentlich ist es doch zu glauben und es ist traurig um nicht zu sagen, es ist ein Schande oder um es noch deutlicher zu sagen:

Es ist einfach nur verachtenswert.

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Verlieren Sie zu oft, Herr Pfeiffer?
Sehr geehrter Herr Pfeiffer,
ich habe sie gestern einmal wieder in den Nachrichten gesehen. Aufgrund der gerade veröffentlichten Studie, fordern sie jetzt, dass WoW erst ab 18 freigegeben wird.

...

Was haben sie eigentlich gegen Computerspiele?
Verlieren sie vielleicht zu oft?
Muss man denn wirklich immer ein Verbot fordern?
Kann man nicht erstmal mit den Entwicklern reden?
Kann man nicht über Zeitsperren in WoW nachdenken?
Ist das nicht eigentlich Sache der Eltern?
Wissen sie eigentlich, dass Computer und Betriebssysteme, sowie den Internetzugang mit einem Passwort schützen kann?
Wie kommen sie eigentlich darauf, dass der Erwachsene besser mit den Spielen umgehen als Kinder, wenn nicht einmal die Eltern auf ihre Kinder aufpassen?
Finden sie es überraschend, dass Computerspiele süchtig machen?
Wissen sie, dass Computerspiele Glückshormone "ausschütten"?
Wissen sie, dass daher jede Form von Genuss süchtig machen kann?
Wissen sie, dass Schokolade süchtig macht?
Wird Schokolade jetzt auch nur noch ab 18 Jahren verkauft?

Vielen Dank
Xaerdys

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Sonntag, 15. März 2009
Ach ja - die Killerspiele und der Amoklauf
Es ist immer wieder interessant. Wann immer etwas Schlechtes passiert, egal ob groß oder klein, wird alsbald die Frage nach der Ursache gestellt. Dagegen ist ja nichts einzuwenden aber man sollte aufpassen, welche Frage man bei der Frage um die Ursache in Wirklichkeit stellt.
Ich hatte mich schon einmal zu den sogenannten "Killerspielen" geäußert und ich fühle mich förmlich genötigt wieder etwas zu sagen.

Ich spiele solche Spiele in der Regel nicht, das liegt jedoch nicht daran, dass ich Angst habe von so viel Gewalt beeinflusst zu werden oder dass ich die Gewalt verabscheuen würde, sonder vielmehr daran, dass sie mir schlicht zu langweilig sind.

Nur, welche Wirkung haben diese Spiele nun? Es wurde bisher zweifelsfrei Bewiesen, dass sie eben eines nicht tun: Sie machen nicht aggressiv. Jedenfalls nicht mehr, als jedes Kartenspiel. Möglicherweise stimmen die Behauptungen, dass dieses Spiele an Gewalt gewöhnen, etc. Aber nur weil jemand an Gewalt gewöhnt ist, rennt er nicht in seine alte Schule bzw. durch die Gegend und erschießt 15 Menschen.
Die Gewöhnung an Gewalt kann ihm möglicherweise die letzte Hemmschwelle nehmen, diese kann aber auch anders überwunden werden, beispielsweise durch Zeit oder durch fortgesetztes Mobbing.
Diese Computerspiele sind lediglich ein möglicher Korrelationspunkt in einer Kausalitätskette die auf die Tat zuläuft. Außerdem sollte man auch andere Ursachen in Betracht ziehen. Beispielsweise war der Täter im Schützenverein. Fördert das regelmäßige Schießen nicht die Gewöhnung an Gewalt? Vielleicht sollte man mal ein Verbot von Jugendlichen in Schützenvereinen in Betracht ziehen?

Doch die Überlegungen sog. Killerspiele zu verbieten ist auch insich unlogisch. Eine Vielzahl von tödlichen Verkehrsunfällen wird durch Alkohol im Blut eines Fahrers verursacht. Auch bei einem Verkehrsunfall könenn gut und gerne 16 Menschen sterben und mehr. Ich sag nur mal: Betrunkener Schulbusfahrer. Warum also wird kein Generalverbot von Alkohol gefordert?

Es ist eigentlich ziemlich einfach warum es in einer Reihe von möglichen Korrelationspunkten ausgerechnet die Computerspiele trifft. Menschen neigen dazu nach einer solchen Tat nicht in Wahrheit die Ursache zu suchen, sondern einen Schuldigen. Es liegt ebenfalls in der menschlichen Natur, dass man sich eben eher einen Schuldigen sucht den man nicht mag. Die meistens Erwachsenen empfinden Abscheu gegenüber solcher Spiele, was nachvollziehbar ist, da in vielen Spielen eben kein wirklicher Sinn zu erkennen ist. Das Wesen eines Egoshooters ist eben auch, dass es ein Geschicklichkeitsspiel ist - und der Sinn eines Geschicklichkeitsspiel ergibt sich ohnehin nur für den Akteur. So werden jetzt die Computerspiele beschuldigt, während man die eigentliche Ursachenfrage völlig aus dem Blick verliert.

Man sollte nicht fragen "Was half dem Jungen in der Schule und auf der Flucht 15 Menschen zu töten?", also nicht nach den Waffen, nach den Computerspielen oder beschützten Schulen, sondern eben "Was brachte den Jungen zum Töten von 15 Menschen?". Nur auf dieser Basis kann man das Problem auch lösen.

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