Montag, 9. Juni 2008
Knall-Bumm-Peng-Frag
Von Zeit zu Zeit passiert es in der Welt, dass ein Jugendlicher oder mehrere Jugendliche ausrasten und ein Blutbad in ihrer Schule anrichten. Natürlich muss es eine Ursache dafür geben. In Amerika sucht man den nächstliegenden Rockmusikstar, in Deutschland schiebt man es auf Computerspiele. Versteht mich nicht falsch. Ich bin kein Freund von sinnloser Gewalt. Dennoch halte ich es für äußerst fragwürdig eine solche Bluttat immer auf irgendwelchen Medien abzuschieben. Stellt euch mal vor, die meisten Amokläufer essen vor ihrer Tat Brot ... VERBIETET BROT! Dieser Angriff auf die sogenannten Killerspiele ist nichts weiter als der Versuch die Schuld, welche die Gesellschaft selbst trägt auf ein Medium abzuwälzen. Wenn ihr wollt, dass keine Amokläufer mehr eure Schulen stürmen, dann verbietet nicht die Computerspiele, sondern zeigt den Jugendlichen, dass die reale Welt anders ist. Beweist ihnen, dass die reale Welt nicht nur aus Furcht und Hass besteht.

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Bildblog
Man sagt, wo immer es Licht gibt, gibt es auch Schatten. Manchmal allerdings ist es auch der Schatten der das Licht provoziert. Manchmal verbreitet der Schatten Lügen, manchmal hetzt er das Volk gegen Ausländer auf, manchmal macht er einfach Fehler. Umso interessanter ist es, dass er dann mit dem Slogan „BILD dir deine Meinung“ wirbt, manipuliert er sie doch stetig selbst. Der Webauftritt des Bildblog, den ich hier mal eben als Licht qualifiziert habe, schließlich spricht man auch vom Licht der Wahrheit, tritt diesem entgegen. Nun könnte man natürlich sagen: „Woher weiß ich, dass ich von Bildblog nicht manipuliert werde?“. Es ist ganz einfach, denn Bildblog gibt, anders als BILD, verlässliche Quellen an. Es handelt dabei nicht um „ein paar obskure Onlineblogger“ (wobei fraglich ist, was obskure Onlineblogger sein sollen, denn Blogs, die von dem Wort „Weblog“ abstammen, sind von der Natur der Sache aus online, ganz zu schweigen von der Bedeutung des Wortes „obskur“ in diesem Zusammenhang. Allerdings wird diese Frage nur Andreas Wiele beantworten können), wie BILDs Spitze behauptet, sondern Medienjournalisten, die sich gegen die flächendeckende Manipulation der Bevölkerung wehren. Tatsachen die von der Bild verschleiert oder verdreht werden, deckt Bildblog auf oder stellt sie richtig. Opfer der Handlungsweise der BILD haben selten wirklich Chancen, sich zu wehren. Mir persönlich ist es unbegreiflich, warum ein Medium, das so offen gegen die Persönlichkeitsrechte der Menschen verstößt, das die verfassungsmäßige Ordnung stört und dessen Redakteure auch noch Straftaten begehen, keinerlei offizieller Gegenwehr entgegentreten muss.

Bildblog ist somit kein Angriff auf die BILD an sich, sondern die notwendige Verteidigung gegen deren Angriffe auf die Gesellschaft.

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VERBILDUNG?
Warum hat eine Zeitschrift wie die BILD, nach eigenen Angaben, 12 Millionen Leser? Wohl kaum wegen ihrer „Journalistischen Qualität“, wie sie behauptet . Um diese Frage zu beantworten, muss man sich die Frage stellen, was das für Menschen sind, die die BILD lesen. Auf den Caféteriaplätzen meiner Uni findet man gewöhnlich zwei Menschen, die eine gewisse Zahl von Klischees über Alkohol und Sozialen Stand erfüllen. Ich lasse mich grundsätzlich nicht von Klischees leiten. Dennoch hätte es mich doch stark überrascht, hätte ich etwas anderes als das genannte Blatt auf ihrem Tisch entdeckt. Bisweilen kann der eigentlich lernwillige Studierende den Kommentaren eben jener zwei BILD-Leser zu diesen Artikeln lauschen. Es liegt nicht in meinem Interesse, diesen beiden bloßzustellen, deswegen verzichte ich auf eine Wiederholung dieser Kommentare. Dennoch wird dem denkfähigen Studierenden klar, wie sich die hohe Leserzahl (die gewiss übertrieben ist) ergibt. Es liegt an den Bedürfnissen der BILD-Leserschaft. Die BILD betreibt keine Massenver“blödung“, die Massen sind bereits „blöd“. Der BILD-Leser sucht nicht nach Wahrheit. Er will nichts anderes, als seine Vorurteile bestätigt sehen. BILD nutzt dieses Bedürfnis ihrer Leser ganz bewusst aus. Sie mischt diesem Bedürfnis nach Lüge in geschickter Weise ein Bedürfnis nach Belanglosigkeiten hinein. Menschen leben am liebsten blind und taub. Sie wollen weiterhin in ihrem kleinen Horizont leben, sie wollen die Schuld ihrer Probleme weiterhin bei Anderen suchen, sie wollen sich weiterhin hilflos fühlen. BILD befriedigt diese Bedürfnisse auf rücksichtloseste Weise, auch auf Kosten anderer Menschen (womöglich sogar der eigenen Leser).

Es ist ein Teufelskreis, wer nur BILD liest, bleibt auch BILDleser, denn dieser enge Horizont wird nie erweitert.

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