Sonntag, 15. März 2009
Ach ja - die Killerspiele und der Amoklauf
xaerdys, 18:19h
Es ist immer wieder interessant. Wann immer etwas Schlechtes passiert, egal ob groß oder klein, wird alsbald die Frage nach der Ursache gestellt. Dagegen ist ja nichts einzuwenden aber man sollte aufpassen, welche Frage man bei der Frage um die Ursache in Wirklichkeit stellt.
Ich hatte mich schon einmal zu den sogenannten "Killerspielen" geäußert und ich fühle mich förmlich genötigt wieder etwas zu sagen.
Ich spiele solche Spiele in der Regel nicht, das liegt jedoch nicht daran, dass ich Angst habe von so viel Gewalt beeinflusst zu werden oder dass ich die Gewalt verabscheuen würde, sonder vielmehr daran, dass sie mir schlicht zu langweilig sind.
Nur, welche Wirkung haben diese Spiele nun? Es wurde bisher zweifelsfrei Bewiesen, dass sie eben eines nicht tun: Sie machen nicht aggressiv. Jedenfalls nicht mehr, als jedes Kartenspiel. Möglicherweise stimmen die Behauptungen, dass dieses Spiele an Gewalt gewöhnen, etc. Aber nur weil jemand an Gewalt gewöhnt ist, rennt er nicht in seine alte Schule bzw. durch die Gegend und erschießt 15 Menschen.
Die Gewöhnung an Gewalt kann ihm möglicherweise die letzte Hemmschwelle nehmen, diese kann aber auch anders überwunden werden, beispielsweise durch Zeit oder durch fortgesetztes Mobbing.
Diese Computerspiele sind lediglich ein möglicher Korrelationspunkt in einer Kausalitätskette die auf die Tat zuläuft. Außerdem sollte man auch andere Ursachen in Betracht ziehen. Beispielsweise war der Täter im Schützenverein. Fördert das regelmäßige Schießen nicht die Gewöhnung an Gewalt? Vielleicht sollte man mal ein Verbot von Jugendlichen in Schützenvereinen in Betracht ziehen?
Doch die Überlegungen sog. Killerspiele zu verbieten ist auch insich unlogisch. Eine Vielzahl von tödlichen Verkehrsunfällen wird durch Alkohol im Blut eines Fahrers verursacht. Auch bei einem Verkehrsunfall könenn gut und gerne 16 Menschen sterben und mehr. Ich sag nur mal: Betrunkener Schulbusfahrer. Warum also wird kein Generalverbot von Alkohol gefordert?
Es ist eigentlich ziemlich einfach warum es in einer Reihe von möglichen Korrelationspunkten ausgerechnet die Computerspiele trifft. Menschen neigen dazu nach einer solchen Tat nicht in Wahrheit die Ursache zu suchen, sondern einen Schuldigen. Es liegt ebenfalls in der menschlichen Natur, dass man sich eben eher einen Schuldigen sucht den man nicht mag. Die meistens Erwachsenen empfinden Abscheu gegenüber solcher Spiele, was nachvollziehbar ist, da in vielen Spielen eben kein wirklicher Sinn zu erkennen ist. Das Wesen eines Egoshooters ist eben auch, dass es ein Geschicklichkeitsspiel ist - und der Sinn eines Geschicklichkeitsspiel ergibt sich ohnehin nur für den Akteur. So werden jetzt die Computerspiele beschuldigt, während man die eigentliche Ursachenfrage völlig aus dem Blick verliert.
Man sollte nicht fragen "Was half dem Jungen in der Schule und auf der Flucht 15 Menschen zu töten?", also nicht nach den Waffen, nach den Computerspielen oder beschützten Schulen, sondern eben "Was brachte den Jungen zum Töten von 15 Menschen?". Nur auf dieser Basis kann man das Problem auch lösen.
Ich hatte mich schon einmal zu den sogenannten "Killerspielen" geäußert und ich fühle mich förmlich genötigt wieder etwas zu sagen.
Ich spiele solche Spiele in der Regel nicht, das liegt jedoch nicht daran, dass ich Angst habe von so viel Gewalt beeinflusst zu werden oder dass ich die Gewalt verabscheuen würde, sonder vielmehr daran, dass sie mir schlicht zu langweilig sind.
Nur, welche Wirkung haben diese Spiele nun? Es wurde bisher zweifelsfrei Bewiesen, dass sie eben eines nicht tun: Sie machen nicht aggressiv. Jedenfalls nicht mehr, als jedes Kartenspiel. Möglicherweise stimmen die Behauptungen, dass dieses Spiele an Gewalt gewöhnen, etc. Aber nur weil jemand an Gewalt gewöhnt ist, rennt er nicht in seine alte Schule bzw. durch die Gegend und erschießt 15 Menschen.
Die Gewöhnung an Gewalt kann ihm möglicherweise die letzte Hemmschwelle nehmen, diese kann aber auch anders überwunden werden, beispielsweise durch Zeit oder durch fortgesetztes Mobbing.
Diese Computerspiele sind lediglich ein möglicher Korrelationspunkt in einer Kausalitätskette die auf die Tat zuläuft. Außerdem sollte man auch andere Ursachen in Betracht ziehen. Beispielsweise war der Täter im Schützenverein. Fördert das regelmäßige Schießen nicht die Gewöhnung an Gewalt? Vielleicht sollte man mal ein Verbot von Jugendlichen in Schützenvereinen in Betracht ziehen?
Doch die Überlegungen sog. Killerspiele zu verbieten ist auch insich unlogisch. Eine Vielzahl von tödlichen Verkehrsunfällen wird durch Alkohol im Blut eines Fahrers verursacht. Auch bei einem Verkehrsunfall könenn gut und gerne 16 Menschen sterben und mehr. Ich sag nur mal: Betrunkener Schulbusfahrer. Warum also wird kein Generalverbot von Alkohol gefordert?
Es ist eigentlich ziemlich einfach warum es in einer Reihe von möglichen Korrelationspunkten ausgerechnet die Computerspiele trifft. Menschen neigen dazu nach einer solchen Tat nicht in Wahrheit die Ursache zu suchen, sondern einen Schuldigen. Es liegt ebenfalls in der menschlichen Natur, dass man sich eben eher einen Schuldigen sucht den man nicht mag. Die meistens Erwachsenen empfinden Abscheu gegenüber solcher Spiele, was nachvollziehbar ist, da in vielen Spielen eben kein wirklicher Sinn zu erkennen ist. Das Wesen eines Egoshooters ist eben auch, dass es ein Geschicklichkeitsspiel ist - und der Sinn eines Geschicklichkeitsspiel ergibt sich ohnehin nur für den Akteur. So werden jetzt die Computerspiele beschuldigt, während man die eigentliche Ursachenfrage völlig aus dem Blick verliert.
Man sollte nicht fragen "Was half dem Jungen in der Schule und auf der Flucht 15 Menschen zu töten?", also nicht nach den Waffen, nach den Computerspielen oder beschützten Schulen, sondern eben "Was brachte den Jungen zum Töten von 15 Menschen?". Nur auf dieser Basis kann man das Problem auch lösen.
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