Mittwoch, 19. August 2009
Wollt ihr Medien mich verarschen?
In den Medien berichtet man gerade wie ein Gerichtsmediziner sich dafür entschuldigt, dass er Oduktionsfotos eines leipziger Mädchens zeigte - in einem Gerichtssaal. Natürlich mag sowas schwer für Angehörige zu fassen sein. Aber was hatten sie denn erwartet? Ganz zu schweigen von dem Rest der rund 100 Prozessbeobachter (um nicht zu sagen Schaulustigen) die einmal mit der Wirklichkeit des Verbrechens statt mit Barbara Salesch und CSI konfrontiert wurden. Niemand hat hier das Recht, dem Mediziner etwas vorzuwerfen. Bei meinem Erste Hilfe Kurs wurden uns auch die Fotos von Unfallverletzten gezeigt. Mach ich dem Leiter deswegen Vorwürfe?

Dann stellt sich die Frage warum überhaupt so ein großes Interesse an dem Fall besteht. Letztlich ist "Michelle" nur ein weiteres der wenigen Opfer solcher Taten. Das Interesse daran haben erst die Medien so hochgespielt, dieselben, die jetzt dem Gerichtsmediziner seine Arbeit vorwerfen. Und wer war es nochmal, der Bilder diverser Flugzeugabstürze oder die Fotos der Opfer von Winnenden zeigte?

Es stellt sich die Frage ob das riesige Interesse der Öffentlichkeit am Schicksal des Mädchens die Angehörigen nicht mehr belastet als diese Fotos.

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